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Heizwerk Soell

Worauf kommt es beim Hackgut an?

Hackgutverkauf Posted on Fri, September 23, 2016 10:32:07


Grundsätzlich: Es muss sehr trocken und “schwer” sein !!

Der Wassergehalt ist das entscheidende Qualitätsmerkmal, denn er bestimmt den Wert und die Lagerfähigkeit des Brennstoffes.

1 Kilogramm Holz mit 10% Wassergehalt, hat einen Heizwert von 4,7KWh ( 0,45 l Heizöl)

1 Kilogramm Holz mit 30% Wassergehalt, hat einen Heizwert von 3,4KWh ( 0,32 l Heizöl)

Sie kaufen also 10 Srm Hackgut mit 30% Wassergehalt und einem Gewicht von 190 Kg/Srm. Umgerechnet ca. 1330Kg Holz-Trockenmasse und 570l Wasser. 1,9 Tonnen mit einem Heizwert von ca. 650l Heizöl.

ODER: Sie kaufen 1,9 Tonnen “Qualitäts Hackgut” mit 10% Wassergehalt . Umgerechnet ca. 1710Kg Holz-Trockenmasse und 190l Wasser, mit einem Heizwert von ca. 900l Heizöl.

Das gleiche Gewicht, das gleiche Volumen, aber 40% mehr Heizleistung!!

PS.: Ab 30% feuchte ist Hackgut nur mehr beschränkt Lagerfähig (ÖNORM M 7133)

Als zweiter Faktor beeinflusst das Gewicht der Schüttung den Energiegehalt Ihres Brennstoffes

Die Masse (Kg) von einem Srm Hackgut bezeichnet man als Schüttdichte. Sie hängt von der Holzart, der Form der Teilchen, und der Verdichtung ab.

– Stückgröße G30 (fein bis 30mm Nennlänge) entspricht 0,4 Festmeter Holz.

– Stückgröße G50 (mittel bis 50mm Nennlänge) entspricht 0,33 Festmeter Holz.

– Waldhackgut hat bei 0% Feuchte normalerweise ein Gewicht von 180 Kg/Srm

– Sägespäne und Reduziermaterial hat bei 0% Feuchte normalerweise ein Gewicht von 120 Kg/Srm

Unser Geprüftes Qualitäts-Hackgut hat die Bezeichnung G30 , W20 , S200

G30 = 1 Srm entspricht 0,4 Festmeter Holz

W20 = 9,7 % Feuchte

S200 = 187 Kg Schüttdichte

Wenn sie nun Reduziermaterial als Hackgut kaufen und oder eine höhere Stückgröße haben, sind gleich wieder 20% bis 50% an Heizleistung weg.

Dann Heizen sie bei uns mit Sicherheit um 50% billiger.

Zum Trocknen muss noch gesagt werden:

Waldfrisches Holz hat einen Wassergehalt von ca. 60%, Einen Sommer unter Dach gelagert ergibt ca. 30%, 3 – 4 Jahre unter Dach gelagert ergeben ca. 20%, nur wenn man “Zwangsbelüftet” und “Energie” zuführt werden 10% erreicht. Darin liegt der Unterschied zwischen “Lufttrocknen” oder “technischem Trocknen”.

Ohne Überdachung bleibt der Wassergehalt in Holz bei ca. 45%.

Hackschnitzel können nur durch Zwangsbelüftung getrocknet werden!! Der Unterschied zwischen “Lufttrocken” und “technischem Trocknen” ist, beim Technischem Trocknen wird zwangsbelüftet und Wärme zugeführt.

Feuchte Hackschnitzel verbrauchen einen Teil vom Brennstoff nur um Wasser zu verdampfen und es durch den Kamin zu schicken.

Trockene Hackschnitzel schonen die Umwelt, da nur jene Menge Holz verbraucht wird, die wir als Energieträger benötigen, es können so bis zu 50% mehr Haushalte mit der gleichen Rohstoffmenge versorgt werden. Wir nennen das Nachhaltigkeit.

Das Hackschnitzelwerk Söll setzt auf Qualität, da die Erfahrung gezeigt hat, dass dies der einzig richtige Weg für Kunden und die Umwelt ist. Da wir zum Großteil die Abwärme vom Heizwerk zum Trocknen verwenden, ist unser Preis, bezogen auf die Qualität, konkurrenzlos günstig. Das Hackgut wird übrigens direkt im Werk gefertigt und getrocknet. Den Abnehmern ist es somit möglich, das ganze Jahr über Hackgut in entsprechender Qualität (Wassergehalt, Größe, Gewicht) zu beziehen. Unser Hackgut kann auch im Sommer eingelagert werden, da sich der Wassergehalt im Lager nicht mehr ändert, die hohe Qualität also erhalten bleibt.

Qualität selbst geprüft, aber Vorsicht, Holz mit 0% Feuchte kann sich schon ab 100°C selbst entzünden!!

Dazu brauchen sie einen Metallbehälter, eine Waage und einen Ofen zum Nachtrocknen. Den Metallbehälter bis um Rand mit Hackschnitzel füllen und auf die Waage stellen. Das zuvor ermittelte TARA abziehen und sie haben das Gewicht vom Hackgut feucht. Den Metallbehälter dann einen Tag im Ofen bei 110°C nachtrocknen ( Dauer hängt von der Trockenheit des Hackgutes ab).

Achtung!! Holz mit 0% Feuchte kann sich ab 100°C selbst entzünden!!.

Deshalb muss der Versuch unter ständiger Aufsicht durchgeführt werden.

Zur Gewichtskontrolle wird der Behälter alle paar Stunden auf die Waage gestellt. Wenn sich das Gewicht nicht mehr verringert, ist keine Feuchte mehr im Holz. Das TARA abziehen und sie haben das Gewicht vom trocknen Hackgut.

Beispiel zur Feuchte Berechnung: Hackgut feucht (250g) / 1% Hackgut trocken (200g) – 100 = Feuchte in %

z.B: 250g / 2g – 100 = 25 %

Für Schäden durch unsachgemäße Holztrocknung übernimmt das Heizwerk Söll keine Haftung.



Rohstoffgruppen

Hackgutverkauf Posted on Fri, September 23, 2016 10:17:20


Seit 2013 gibt es eine neue ÖNORM für Holzhackgut und Schredderholz zur energetische Verwertung. (Quelle, Holzforschung Austria).

Die ÖNORM C 4005 regelt die Handelsform, Rohmaterialiengruppe, Partikelgröße, Wassergehalt, Aschegehalt und den Feingutanteil.

Damit wird die Qualität des Brennstoffes vergleichbar.

Die ÖNORM C 4005 entspricht der ÖNORM EN 14961-1.
Es gibt 4 Rohstoffgruppen, C1 bis C4
Qualitätsmerkmale sind:
P = Partikelgröße
M = Wassergehalt
A = Aschegehalt
F = Feinteile

Rohstoffgruppe C1:

Vollbäume ohne Wurzeln, Stammholz von Laub und Nadelbaum.
Die Rohstoffgruppe enthält kein Waldrestholz und keine Nadeln.

Der Aschegehalt beträgt ca. 2% (A2.0), der Feinanteil ist unter 15% (F15)


Rohstoffgruppe C2:

Vollbäume ohne Wurzeln, Nadelbaumholz, Waldrestholz
Die Rohstoffgruppe enthält Waldrestholz bis 25%. Der Gesamtanteil an Nadelholz mit einem Astdurchmesser kleiner 4 cm beträgt max. 25%.

Der Aschegehalt beträgt ca. 3% (A3.0), der Feinanteil ist unter 15% (F15)


Rohstoffgruppe C3:

Vollbäume ohne Wurzeln, Büsche ohne Wurzeln Waldrestholz, Holz aus Gärten und Schredderholz.

Der Aschegehalt beträgt über 5% (A5.0+), der Feinanteil ist über 15% (F15+)


Rohstoffgruppe C4:

Vollbäume mit Wurzeln, Büsche mit Wurzeln, Schredderholz und Rinde aus forstwirtschaftlicher Tätigkeit.

Der Aschegehalt beträgt über 7% (A7.0+), der Feinanteil ist über 25% (F25+)